Autorinnen und Autoren

Adunka Evelyn

Adunka, Evelyn. Geboren 1965 in Villach, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik an der Universität Wien. Sie ist Redaktionsmitglied der „Zwischenwelt“, Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands der Theodor Kramer Gesellschaft, sowie Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung. Zahlreiche Publikationen und Bücher zur jüdischen Geschichte und Literatur mit dem Schwerpunkt Wien und Mitteleuropa. Neueste Veröffentlichungen: „Max Eisler: Wiener Kunsthistoriker und Publizist zwischen orthodoxer Lebenspraxis, sozialem Engagement und wissenschaftlicher Exzellenz“ (Verlag Hentrich & Hentrich, 2018), sowie als Mitherausgeberin (mit Primavera Driessen Gruber und Simon Usaty): „Exilforschung: Österreich – Leistungen, Defizite & Perspektiven“ (Mandelbaum Verlag, 2018).

Agosin Marjorie

Agosin Marjorie. Geboren 1955 in Bethesda im US-Bundesstaat Maryland, wo ihr Vater, ein an sich in Chile ansässiger Arzt und Biochemiker, vorübergehend am nationalen Gesundheitsforschungsinstitut NHI tätig war. Die Nachfahrin europäischer Emigranten wuchs in Chile auf. Kurz vor dem Militärputsch 1973 übersiedelte sie mit ihrer Familie in die USA, wo sie an den Universitäten Georgia und Indiana Literatur studierte und ein Doktorat erwarb. Sie unterrichtet am renommierten Wellesley College, einer Privathochschule für Frauen unweit von Boston, spanische Sprache und lateinamerikanische Literatur. Agosin schreibt Gedichte und hat insgesamt mehr als achtzig Bücher verfasst bzw. herausgegeben. Sie erhielt den US-Literaturpreis „Letras de Oro“ und wurde in Chile für ihr Lebenswerk mit der Gabriela-Mistral-Medaille geehrt. 2015 besuchte sie auf Einladung des Jewish Welcome Service Wien, die Stadt, aus der ihre Vorfahren vor den Nazis flüchten mussten.

Avidan Igal

Avidan, Igal. Geboren 1962 in Holon bei Tel Aviv. Nach der Matura leistete er seinen Militärdienst als Computerprogrammierer und absolvierte ein Studium in englischer Literatur und Informatik an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan. Seit Oktober 1989 lebt er in Berlin, wo er 1996 ein Diplom in Politikwissenschaft erlangte (Diplomarbeit zum Thema „Wie jüdisch soll Israel sein?“). Seit 1990 freier Berichterstatter aus Berlin für verschiedene israelische und deutsche Zeitungen (darunter die „Süddeutsche Zeitung“) und Hörfunksender wie den Deutschlandfunk und den ORF. 2017 erschien bei dtv sein Buch „Mod Helmy. Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete“.

Baumgartner Gerhard

Baumgartner Gerhard. 1957 im burgenländischen Oberwart geboren. Studierte Englisch, Geschichte und Uralistik an der Universität Wien, danach Redakteur für ungarischsprachige Radiosendungen des ORF Burgenland. Er arbeite von 1989 bis 1991 in der Auslandsredaktion des Aktuellen Dienstes im ORF. Von 1992 bis 1993 war er Research Fellow an der Universität Tel Aviv, 1994 bis 1997 Direktor des Institutes für vergleichende Bildungs- und Hochschulforschung in Wien. Seit Mai 2014 ist Dr. Baumgartner neuer wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes (D.W). Er ist Experte zur Geschichte der Verfolgung der Roma und Sinti. Weiter befasste er sich mit der Geschichte der nationalen Minderheiten des Burgenlands sowie mit Forschungen zum Holocaust und zum nationalsozialistischen Vermögensentzug.

Beller Steven

Beller Steven. 1958 in London als Sohn amerikanisch-österreichischer Eltern geboren. Studierte an der University of Cambridge, wo er von 1985 bis 1989 Research Fellow am Peterhouse College war. Von 1993 bis 1994 war er Mitglied des Instituts für Höhere Studien in Princeton, Visiting Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien (1983/84, 1987), Visiting Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien (1996) und Research Scholar des Woodrow Wilson Center’s East European Program in Washington, D.C. (1992). Er hielt auch diverse Vorlesungen zu moderner europäischer und moderner jüdischer Geschichte an der University of Cambridge, am University College London, der Georgetown University, der American University und der George Washington University. Zahlreiche Publikationen zur österreichischen, jüdischen und zentraleuropäischen Geschichte, u. a. „Vienna and the Jews, 1867–1938: A Cultural History“ (Cambridge University Press, 1989); „Theodor Herzl“ (Halban, 1991); „Francis Joseph“ (Longman, 1996) und „A Concise History of Austria“ (Cambridge University Press, 2006) sowie die Anthologie „Rethinking Vienna 1900“ (Berghahn, 2001). Zuletzt: „Antisemitism: A Very Short Introduction“ (Oxford University Press, 2007). Lebt als freier Wissenschaftler in Washington, D. C.

Brandner Judith

Brandner, Judith. Geboren 1963 in Salzburg. Japanologin und Übersetzerin für Englisch und Japanisch. Radiojournalistin und Moderatorin für Ö1, sowie für öffentlich-rechtliche Sender in der Schweiz und in Deutschland; Publizistin und Buchautorin (Zuletzt: „Zu Hause in Fukushima“, Verlag Kremayr & Scheriau, 2014 und „Leben mit den Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima“, in: „Nukleare Katastrophen und ihre Folgen“, Berliner Wissenschaftsverlag 2016).  Zahlreiche Journalistenpreise, darunter der Concordia Menschenrechtspreis 1998; Herta-Pammer Preis 2005; Prälat Leopold-Ungar Preis 2008 und der Verkauf-Verlon Preis 2013 für antifaschistische österreichische Publizistik. 2016/17: Lehrauftrag am Institut für Japanologie der Uni Wien. Website: www.judithbrandner.at

Brenner Michael

Brenner Michael. Professor für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Direktor des Center for Israel Studies an der American University in Washington, d.c. Er ist internationaler Vizepräsident des Leo Baeck Instituts und gewähltes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie der Accademia Nazionale Virgiliana in Mantua. Er war Gastprofessor u.a. in Berkeley, Stanford, Paris, Budapest, Zürich und Haifa. Zu seinen Buchveröffentlichungen zählen: „Kleine Jüdische Geschichte, Propheten des Vergangenen: Jüdische Geschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert“; „Geschichte des Zionismus und Jüdische Kultur in der Weimarer Republik“; zuletzt gab er die „Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis in die Gegenwart“ heraus.

Broukal Josef

Broukal, Josef. Geboren 1946 in Wien. Volksschule, Hauptschule, technisch-naturwissenschaftliches Realgymnasium in Wien. Studierte Sozialgeschichte und Anglistik an der Universität Wien. Nach Lehrjahren in der Öffentlichkeitsarbeit 1975 Wechsel in den ORF. Chefredakteur im Landesstudio Wien, stellvertretender Chefredakteur der Zeit im Bild, Sendungsverantwortlicher ZiB 19.30. Moderator von ZIB, Pressestunde, Club 2, Modern Times. 2002 Einladung der SPÖ, ihre Wissenschaftspolitik im Nationalrat zu vertreten und zu gestalten. Abgeordneter und stellvertretender Klubobmann bis 2008. Seither wieder Moderator, Journalist und Autor von Sachbüchern. In den letzten Jahren steigender Einsatz in der ehrenamtlichen Betreuung junger Flüchtlinge. Ausgezeichnet mit der Friedrich-Torberg-Medaille der IKG.

Charim Isolde

Charim, Isolde. Geboren 1959 in Wien, Studium der Philosophie. Lehrbeauftragte an der Universität Wien. Sie schreibt als freie Publizistin für die „tageszeitung“ (Berlin), den „Falter“ und den „Standard“. Am Bruno-Kreisky-Forum in Wien kuratiert sie Veranstaltungsreihen, etwa zum Thema „Demokratie reloaded“. Die Vorträge zum Thema „Lebensmodell Diaspora“ sind in einem gemeinsam mit Gertraud Auer Borea herausgegeben Buch bei transcript erschienen.

Corti Severin

Corti, Severin. Geboren 1966 in Ulm an der Donau. Er arbeitete als Werbetexter und Journalist in Wien und war vier Jahre London-Korrespondent des „Kurier“, ehe er umsattelte und es als Koch zum Küchenchef des Wiener Innenstadtlokals Castillo Grill Room brachte. Dafür wurde er vom Restaurantführer „Gault Millau“ mit einer Haube bedacht. 2005 wechselte er in den Journalismus zurück, wo er für den „Standard“, das Magazin „News“ und andere Publikationen über Essen und Trinken schreibt. Außerdem ist er Mitherausgeber des jährlichen „Slow Food Guide“ für traditionelle Gasthäuser in Österreich, Slowenien und Südtirol.

Christl Reinhard

Christl Reinhard. FH-Prof., Dr., Leiter des Departments Medienwirtschaft der FH St. Pölten. Von 2003 bis 2012 leitete er das Institut für Journalismus & Medienmanagement der FH Wien und ein FFG-Forschungsprojekt zum Thema Zukunft des Qualitätsjournalismus. Davor war er 14 Jahre lang Journalist, unter anderem für „Profil“ und „Format“ und als Gründungs-Chefredakteur des „Industriemagazins“. Seit 2011 ist Reinhard Christl Mitglied des Public Value-Beirats der Komm Austria. Mehr zum Thema in dem 2012 erschienenen Band „Ist der Journalismus am Ende? Ideen zur Rettung unserer Medien“.

Cohen-Weisz Susanne

Cohen-Weisz Susanne. Geboren 1974 in Wien. Sie besuchte das Lycée Francais de Vienne und studierte danach Politikwissenschaften an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan und an der Hebräischen Universität Jerusalem. An Letzterer hat sie 2012 über das Thema „Like the Phoenix Rising from the Ashes: Jewish Identity and Communal Reconstruction in Austria and Germany“ dissertiert. Seit 2014 ist sie Lektorin am „Europäischen Forum“ der Hebräischen Universität.

 

Croitoru Joseph

Croitoru Joseph. Geboren 1960 in Haifa, ist promovierter Historiker und Journalist. In den Achtzigerjahren Studium der Geschichte und Kunstgeschichte zunächst in Jerusalem und anschließend in Freiburg im Breisgau, wo er seit 1988 lebt. Zunächst für die israelische Presse tätig, schreibt er seit 1992 für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Neue Zürcher Zeitung“ sowie Beiträge für den Rundfunk. Buchveröffentlichungen: „Der Märtyrer als Waffe. Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats“ (Hanser 2003, bei dtv als Taschenbuch 2006); „Hamas. Der islamische Kampf um Palästina“ (C.H. Beck 2007, aktualisierte Taschenbuchausgabe bei dtv 2010 unter dem Titel „Hamas. Auf dem Weg zum palästinensischen Gottesstaat“).

Dalos György

Dalos, György. Geboren 1943 in Budapest, Schriftsteller und Historiker. Von 1962 bis 1967 studierte er Geschichte an der Lomonossow-Universität Moskau. 1968 wurde er in Ungarn wegen „maoistischer Umtriebe“ zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt und hatte Berufsverbot. 1977 gehörte er zu den Mitbegründern der demokratischen Oppositionsbewegung in Ungarn. Von 1995 bis 1999 war er Leiter des „Hauses Ungarn“ in Berlin und 1999 Koordinator des Themenschwerpunktes „Ungarn“ der Frankfurter Buchmesse. In einem seiner ersten Bücher „Neunzehnhundertfünfundachtzig“ (erschienen 1982) schreibt er den Orwell-Klassiker fort und prophezeit den Niedergang der totalitären Regime. In seinem Buch „Ungarn in der Nussschale“ (2004) warnte er sein Heimatland davor, soziale Fragen autoritär zu beantworten. Jüngste Buchtitel: „Gorbatschow: Mensch und Macht“ (2011), „Geschichte der Russlanddeutschen: Von Katharina der Großen bis zur Gegenwart“ (2015). Dalos, der 2010 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung erhalten hat, lebt in Berlin.

Dojc Yuri

Dojc Yuri. Geboren 1946. In der Ostslowakei als Sohn eines Lehrerehepaars aufgewachsen. Er begann ein Psychologiestudium an der Comenius-Universität in Bratislava. Während der Niederschlagung des Prager Frühlings im August 1968 befand er sich als Austauschstudent in London. Er blieb im Westen und emigrierte nach Kanada. An der Ryerson University in Toronto belegte er Kurse für künstlerische Fotografie. Nach Anfängen in Studentenpublikationen wurde er zu einem gefragten Werbefotografen (u. a. für Apple, Porsche und Canon) und Fotokünstler, der mehrere Bildbände gestaltet hat. www.yuridojc.com

Eisenberg Paul Chaim

Eisenberg Paul Chaim. Geboren 1950 in Wien, 1968 Matura am Akademischen Gymnasium. Verheiratet mit Mag. Annette Eisenberg, sechs Kinder und 13 Enkelkinder. Ausbildung: B. A. of Hebrew Letters am Israel Torah Research Institute; Rabbinerdiplom vom ARIEL-Institut, verliehen vom damaligen Oberrabbiner Israels, Rav Shlomo Goren. Berufliche Laufbahn: 1978 Jugend- und Gemeinderabbiner unter Oberrabbiner Dr. Akiba Eisenberg. Seit 1983 Oberrabbiner von Wien und seit 1988 auch Oberrabbiner des Bundesverbandes der Jüdischen Gemeinden Österreichs. Ab 1989 Mitglied des Vorstandes der Europäischen Rabbinerkonferenz; 1979 Mitinitiative zur Gründung der neuen Jüdischen Schule der IKG Wien, der Zwi Perez Chajes Schule. Erteilt Religionsunterricht und ist Prüfer bei der Matura in Religion und Hebräisch an österreichischen öffentlichen Schulen und am Lycée Francais. Vorlesungen an der Universität Wien – am Institut für Judaistik und an der Evangelisch-Theologischen Fakultät. 1988 Mitbegründer und Ehrenpräsident des Jüdischen Institutes für Erwachsenenbildung. 2010 Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich durch Bundespräsident Heinz Fischer.

Embacher Helga

Embacher Helga. Geboren 1959, a. o. Professorin im Fachbereich für Geschichts- und Politikwissenschaft an der Universität Salzburg. Studium der Geschichte, Germanistik, Psychologie/Philosophie und Pädagogik in Salzburg und Wien. 1993 Doktorat mit der Dissertation „Zur Rekonstruktion individueller und kollektiver jüdischer Identitäten in Österreich nach 1945“. Zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Restitution, österreichisch-israelische Beziehungen, Exil- und Emigrationsforschung, jüdische Geschichte, Nationalsozialismus und Antisemitismus, österreichische Zeitgeschichte, Geschichte Israels und des Nahostkonfliktes, Islam in Europa.

Engel Reinhard

Engel Reinhard. Geboren 1957 in Bruck an der Mur. Dr., freier Wirtschaftsjournalist und Autor von Sachbüchern. Berichtet seit mehr als zwanzig Jahren aus Mittelosteuropa, derzeit vor allem für „Die Welt“ und „Ost-West Contact“ in Berlin. War Redakteur beim Magazin „Trend“, anschließend Gründer, Herausgeber und Chefredakteur des Magazins „New Business“, Leiter des Wirtschaftsressorts der Wiener Tageszeitung „Kurier“, danach Chefredakteur von „Wirtschaft in Ungarn“. Autor für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften. Internationale Publikationen u.a. in „The Economist“, „EuroBusiness“, „Newsweek“, „manager magazin“, „Die Zeit“ und „The Financial Times“. Zehn Bücher u.a.: „Sklavenarbeit unterm Hakenkreuz. Die verdrängte Geschichte der Österreichischen Industrie“ (zusammen mit Joana Radzyner, Deuticke 1999); „Der harte Weg nach Europa. Osteuropa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs“ (Deuticke 1999); „Luxus aus Wien II/Luxury from Vienna II. Von der Designerlampe bis zum Konzertflügel – Traditionelles und Modernes aus Meisterhand“ (zusammen mit Marta S. Halpert; Czernin 2002); „Der wankende Riese. Gewerkschaften zwischen Globalisierung und Krise der Sozialpartnerschaft“ (Molden 2006).

Fink Andreas

Fink Andreas. 47 Jahre alt, hat ein Faible für verblühte Schönheiten. Er studierte in Wien, noch ehe die Mauer fiel, und verliebte sich in Buenos Aires, kurz bevor Argentinien bankrottging. Seit 2007 berichtet der Münchner von dort als Lateinamerika-Korrespondent, u.a. für die „Die Presse“ und das deutsche Magazin „Focus“. Trotz des erheblichen Größenunterschiedes – im Großraum Buenos Aires leben anderthalbmal so viele Menschen wie in ganz Österreich – konnte er viele Gemeinsamkeiten zwischen Wienern und Porteños erkennen: Benimm und Bosheit, den Hang zum Schönspielen und jenes ausgeprägte Selbstbewusstsein, das die Hauptstädter besonders gern im Hinterland ausleben. Obwohl Argentiniens Medienszene riesig und vielfältig erscheint, sind die Rollen seit Jahren verteilt. Etwa fünfzig Journalisten besetzen seit vielen Jahren die wichtigsten Sendeplätze und Kolumnen. Jeder hat seinen festen Platz. Auch hier erlebte Fink schon so manches Déjà-vu.

Föderl-Schmid Alexandra

Föderl-Schmid, Alexandra. Geboren 1971 in Haslach in Oberösterreich. Sie studierte Publizistik, Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Salzburg. Schon während des Studiums schrieb sie für die Tageszeitung „Der Standard“. Von 1993 bis 2004 war sie „Standard“-Korrespondentin in Berlin, von 2005 bis 2006 in Brüssel. Von 2007 bis 2017 war sie Chefredakteurin des „Standard“ und damit als erste Frau bei einer österreichischen Tageszeitung in dieser Spitzenposition. Seit Anfang November 2017 ist sie Korrespondentin der „Süddeutschen Zeitung“ in Israel. Im Mai 2018 wurde ihr in Wien der Ari-Rath-Preis für kritischen Journalismus verliehen.

Folger Arie

Folger, Arie. Geboren 1947 in Antwerpen als Sohn eines Schoah-Überlebenden, seine Mutter stammt aus Marokko. Er absolvierte ein Rabbinatsstudium unter anderem in Wilrijk, Belgien, Gateshead, England, Jerusalem und New York. An der Stern School of Business der New York University erwarb er den Mastergrad (MBA). 2003–2008 war er Rabbiner in Basel, später PR-Direktor des Amerikanischen Rabbinerverbands. Danach betreute er Gemeinden in München und Frankfurt. Er spricht Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Jiddisch und Niederländisch. Der orthodoxe Rabbiner bezeichnet sich zudem als Autor, Redakteur und Experte für koschere Nahrungsmittel. In verschiedenen Organisationen, darunter in der Konferenz Europäischer Rabbiner, im Amerikanischen Rabbinerverband (RCA) und in der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland bekleidete oder bekleidet er Ehrenämter.

Fuchs Brigitte

Fuchs, Brigitte. Geboren 1956 in Wien. Nach journalistischen Anfängen bei der „Presse“ von 1977 bis 1982 freie Korrespondentin in Athen (für den „Kurier“, für deutsche und Schweizer Zeitungen sowie für den ORF-Hörfunk). Sie wurde 1982 beim ORF-Radio angestellt. Ende der 1980er-Jahre war sie TV- und Radio-Korrespondentin des ORF in Washington und von 1990 bis 1995 in London. Dann kehrte sie zum ORF-Radio nach Wien zurück, wo sie zusätzlich für den deutschen Dienst der BBC arbeitete. Von 2002 bis 2018 leitete sie das Ö1-„Europajournal“. Außerdem moderierte sie die Ö1-Konsumentensendung „Help“. 2010 erhielt sie den Andreas-Reischek-Radiopreis. Für ihre EU-Berichterstattung wurde ihr das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. 2012 startete sie die Initiative „Rettet das Funkhaus“ gegen die Zusammenlegung der ORF-Standorte auf dem Küniglberg.

Gelegs Ernst

Gelegs Ernst. Mag., geboren am 23. Dezember 1960 in Wien, studierte Politikwissenschaften, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften. Gelegs kam 1980 zum ORF und war zunächst in der Radio-Sportredaktion als Reporter und Moderator für die damalige Ö3-Sendung „Sport und Musik“ tätig. Von 1986 bis 1990 arbeitete er als Reporter im Landesstudio Niederösterreich. 1991 holte ihn der damalige Chefredakteur Horst Friedrich Mayer in die „Zeit im Bild“-Redaktion. Anfang 1996 machte die „Job-Rotation“ des damaligen Generaldirektors Gerhard Zeiler den „Innenpolitiker“ quasi über Nacht zum ORF-Auslandskorrespondenten in London. Ab 1998 war Gelegs im Rahmen der „Zeit im Bild“ als Reisekorrespondent tätig. Er gestaltete Reportagen und Liveberichte aus insgesamt zwanzig Ländern, darunter aus Krisengebieten wie Irak, Syrien oder Nordirland. Gelegs berichtete auch vom amerikanischen Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt während des Afghanistan-Einsatzes im Oktober 2001. Im Jahr 2000 baute er als Auslandskorrespondent das Büro Budapest auf, das heute unter seiner Leitung als Osteuropabüro des ORF dient. Von Budapest aus betreut der „echte Wiener“ (mit böhmischer Großmutter und ungarischen Wurzeln) die Länder Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen, Rumänien, Moldawien und Griechenland.

Gerlach Julia

Gerlach Julia. Journalistin und Autorin, berichtet seit 2008 aus Kairo. sie arbeitet als Korrespondentin unter anderem für die „Berliner Zeitung“, „Frankfurter Rundschau“ und „Focus“. nach ihrem Studium der Politik- und Islamwissenschaften und der Ausbildung an der Berliner Journalisten-Schule arbeitete sie zunächst im ZDF-Studio Kairo. Später wechselte sie in die Außenpolitik und später ins „heute-journal“ des ZDF. Sie hospitierte beim Satellitensender Al Jazeera und bereiste regelmäßig die arabische Welt. 2006 erschien ihr Buch „Zwischen Pop und Dschihad – muslimische Jugendliche in Deutschland“ bei CH Links. 2011 folgte „Wir wollen Freiheit – der Aufstand der arabischen Jugend“.

Goldenberg Anna

Goldenberg Anna. Geboren 1989 in Wien. Sie ist Journalistin und lebt zurzeit wieder in ihrer Geburtsstadt, wo sie an einem Buch über ihre Familiengeschichte arbeitet, das 2017 im Paul Zsolnay Verlag erscheinen wird. Sie studierte Psychologie an der Universität von Cambridge sowie Journalismus an der Columbia University und war anschließend Redakteurin der Wochenzeitung „Jewish Daily Forward“ in New York. Sie schreibt über das Internet für die wöchentliche „Digitalia“-Kolumne im „Falter“ und über Wissenschaft für „profil wissen“. Weitere Artikel erschienen bisher u. a. in „profil“, „Der Standard“, „Die Presse“ und im „Zeit-Magazin“.

 

Gottschlich Maximilian

Gottschlich Maximilian. 1948 in Wien geboren; seit 1983 Universitätsprofessor am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Zahlreiche Studien und Veröffentlichungen zu Problemen der modernen Kommunikationsgesellschaft, der Medien- und Kommunikationsethik, der Problematik des modernen Antisemitismus, des Verhältnisses von Religion, Medien und Gesellschaft sowie der Arzt-Patienten-Kommunikation. Langjährige Beschäftigung mit Fragen jüdisch-christlicher Verständigung und Spiritualität. Zuletzt erschienen: „Medizin und Mitgefühl. Die heilsame Kraft empathischer Kommunikation“, Wien/Köln/Weimar 2007; „Versöhnung. Spiritualität zwischen Thora und Kreuz. Spurensuche eines Grenzgängers“, Wien/Köln/Weimar 2008; „Die große Abneigung. Wie antisemitisch ist Österreich? Kritische Befunde zu einer sozialen Krankheit“, Wien 2012.

Gössinger Antonia

Gössinger Antonia. Geboren 1958. Begann ihre journalistische Karriere 1979 bei der „Kärntner Volkszeitung“. Seit 1. September 1983 bei der „Kleinen Zeitung“, Klagenfurt, zuerst in der Lokalredaktion, dann stellvertretende Ressortleiterin. Aufbau der Wirtschaftsredaktion gemeinsam mit Reinhold Dottolo in Graz. Derzeit Mitglied der Chefredaktion der „Kleinen Zeitung“ Kärnten, Ressortleiterin der Politikredaktion in der „Kleinen Zeitung“ Kärnten und Autorin der politischen Kolumne „Salz & Pfeffer“. Diverse Veröffentlichungen, u.a. „Journalistinnen in Österreich“ und „Projekt Zivilcourage: Aufruf zu einer neuen Solidarität“. Mehrmals jährlich Referentin an der Universität Klagenfurt, Publizistikstudium. Vorträge an der Fachhochschule Kärnten (Villach). Auszeichnungen: Kurt-Vorhofer-Preis im Jahr 2006; Sonderpreis für „Mut“ des Branchenmagazins „Der Journalist“ im Jahr 2007; Concordia-Preis für den Einsatz für die Pressefreiheit für das Jahr 2009; 2013 nochmals Concordia-Preis für den Einsatz für die Pressefreiheit – diesmal hat ihn die Gesamtredaktion erhalten.

Güzeldere Ekrem Eddy

Güzeldere Ekrem Eddy. Geboren in München, lebt seit 2005 in Istanbul. Nach dem Studium der Politikwissenschaft in Berlin und einem Aufbaustudium in Bath, Paris und Madrid ist er über Brüssel und Rom in der Türkei gelandet. Er arbeitet als politischer Analyst für die europäische Stabilitätsinitiative (ESI) und als freier Journalist für deutsch-, englisch- und italienischsprachige Medien.

Haderlap Maja

Haderlap Maja. Geboren 1961 in Eisenkappel/Železna Kapla in Kärnten. Sie studierte Theaterwissenschaften und Germanistik an der Universität Wien und war danach 15 Jahre Chefdramaturgin des Stadttheaters Klagenfurt. Sie unterrichtet an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt. Sie veröffentlichte, auf Slowenisch und Deutsch, Gedichte und Essays. Ihr Romandebüt „Engel des Vergessens“ (2011) wurde u. a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und mit dem Bruno-Kreisky-Buchpreis ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. 2014 ist der Gedichtband „langer transit“ erschienen. Im September 2015 wurde „Engel des Vergessens“ in einer Bühnenfassung am Akademietheater in Wien uraufgeführt.

Hafner Georg Michael

Hafner, Georg Michael. Geboren 1947 in Heidelberg, studierte Kunstgeschichte und Germanistik. Dr. Hafner war vor seiner Pensionierung beim Fernsehen des Hessischen Rundfunks Abteilungsleiter für Politik und Gesellschaft sowie Tagesthemen-Kommentator. Nun ist er Publizist und schreibt u. a. für die in Berlin erscheinende „Jüdische Allgemeine“. Unter seinen zahlreichen Filmproduktionen ragt die Dokumentation „München 1970. Als der Terror zu uns kam“ heraus. Er produzierte auch „Entweder Broder“, eine politische Satireserie mit Henryk Broder und Hamed Abdel-Samad, in der es u. a. auch um Antisemitismus ging. Mit Esther Schapira veröffentlichter er 2015 das Buch „Israel ist an allem schuld: Warum der Judenstaat so gehasst wird“ (Eichborn Verlag).

Halpert Marta S.

Halpert Marta S. Geboren in Budapest. Sprachstudium in London und Genf, begann ihre journalistische Laufbahn in Tel Aviv. War die erste Nachtredakteurin der deutschsprachigen Tageszeitung „Jedioth Chadashoth“ und Businessreporterin der „Jerusalem Post“. Gleichzeitig berichtete sie aus Israel nach Deutschland für die „Abendzeitung“ in München und für den Springer Auslandsdienst (SAD). Rückkehr nach Wien. 17 Jahre lang Chefredakteurin und Herausgeberin der Wiener Monatszeitschrift „Illustrierte Neue Welt“. Gleichzeitig berichtete sie als Korrespondentin aus Mittel- und Osteuropa für internationale Medien wie „Jerusalem Post“, „Newsweek“ und „JTA“. Autorin zahlreicher in- und ausländischer Medien. Seit der Gründung 1993 Österreich-Korrespondentin für das Münchner Wochenmagazin „Focus“ in Wien. Zahlreiche Magazinbeiträge, mehrere Buchveröffentlichungen.

Heinzlmaier Bernhard

Heinzlmaier, Bernhard. Geboren 1960 in Wien. Nach Abschluss der Handelsakademie studierte er an der Uni Wien und erlangte 1987 den Magister der Philosophie. Von 1988 bis 2000 war er wissenschaftlicher Leiter und später Geschäftsführer des Österreichischen Instituts für Jugendforschung (ÖIJ). 1997 gründete er die T-Factory Trendagentur Markt- und Meinungsforschung GmbH, die Standorte in Wien und Hamburg hat. Seit 2003 ist er Vorstandsvorsitzender des Österreichischen Institutes für Jugendkulturforschung und seit 2007 Mitglied des Vereins jugendkulturforschung.de e.V., der auf praxisorientierte nicht-kommerzielle Jugendforschung spezialisiert ist. Heinzlmaier lehrt an der Universität für angewandte Kunst in Wien und an der FH Joanneum in Graz. Aktuelle Buchpublikation: „Anpassen, Mitmachen, Abkassieren. Wie dekadente Eliten unsere Gesellschaft ruinieren“, (Verlag Hirnkost Berlin 2016)

Heller Ágnes

Heller, Ágnes. Geboren 1929 in Budapest.  In der NS-Zeit entging sie nur knapp der Judenverfolgung, der ihr Vater und zahlreiche Verwandte zum Opfer fielen. 1947 begann sie an der Universität Budapest Physik und Chemie zu studieren, hörte dann aber den Philosophen Georg Lukács, dessen Assistentin sie 1955 wurde. In Ungarn politisch unterdrückt, emigrierte sie 1977 nach Australien, wo sie an der La Trobe Universität in Melbourne bis 1983 eine Soziologie-Professur innehatte. 1986 wurde sie Hannah Arendts Nachfolgerin auf deren Lehrstuhl für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Seit ihrer Emeritierung lebt die Philosophin in Budapest und New York.

Hofer Meinrad

Hofer, Meinrad. Geboren 1977 in Graz. Studierte in Wien Fotografie und ging 2009 nach New York, wo er bei Stars der Kunst- und Modefotografie wie Steven Klein und Craig McDean assistierte. Er selbst porträtierte Persönlichkeiten vom Dalai Lama über Leonard Cohen bis zu John Malkovich. Heute pendelt er zwischen Wien und New York und ist für verschiedene Magazine und Filmprojekte tätig.

Hoffmann-Ostenhof Georg

Hoffmann-Ostenhof, Georg. Geboren 1946, Volksschule und Gymnasium in Mödling. Studierte Soziologie und Politikwissenschaften an der Universität Wien und der University of Michigan in den USA. Außenpolitischer Redakteur und zwei Jahre lang stellvertretender Chefredakteur der „Arbeiter-Zeitung“. Von 1991 bis 2012 Leiter des Außenpolitik-Ressorts von „profil“, wo er nun wöchentlich Kommentare zum Weltgeschehen schreibt. 2008 wurde ihm der Berufstitel Professor verliehen.

Huemer Peter

Huemer, Peter. Geboren 1941 in Linz. Studierte Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien, wo er 1968 promovierte. Ab 1969 arbeitete er für den ORF, wo er vor allem als Leiter der Gesprächsreihe „Club 2“ bekannt wurde. Der Träger des Österreichischen Staatspreises für Kulturpublizistik wirkte als Moderator bei zahlreichen Gesprächsreihen, darunter auch beim Projekt „Die letzten Zeugen“ am Wiener Burgtheater.

Hug Cathérine

Hug Cathérine. Geboren 1976 in Basel. Sie studierte Informatik, Publizistik, und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Von 2000 bis 2007 war sie kuratorische Assistentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthaus Zürich. Von 2005 bis 2008 arbeitete sie für die Art Basel. Von 2008 bis 2013 war sie Kuratorin an der Kunsthalle Wien. Seit Herbst 2013 ist Hug feste Kuratorin am Kunsthaus Zürich, wo sie heuer u. a. die Ausstellung „Von Matisse zum Blauen Reiter. Expressionismus in Deutschland und Frankreich“ kuratierte.

 

Hutter Andreas

Hutter Andreas. 1963 in Linz geboren. Studium der Kommunikationswissenschaft sowie der Geschichte an den Universitäten Wien (Mag. phil.) und Salzburg (Dr. phil.). Seit 2001 Kulturressortleiter bei der Linzer Tageszeitung „Neues Volksblatt“. Daneben Beiträge u.a. für die „Neue Zürcher Zeitung“, „Die Presse“ (Wien), „Aufbau“ (New York), „film-dienst“ (Köln) sowie für wissenschaftliche Fachmedien. Buchveröffentlichungen: „Billie Wilder. Eine europäische Karriere“ (mit Klaus Kamolz; Wien, Köln, Weimar: Böhlau 1998), „Rasierklingen im Kopf. Ernst Spitz – Literat, Journalist, Aufklärer“ (Wien: Mandelbaum 2005), „‚Billie‘. Billy Wilders Wiener journalistische Arbeiten“ (Mitherausgeber; Wien: Verlag Filmarchiv Austria 2006).

Hvorecký Michal

Hvorecký, Michal. Geboren 1976 in Bratislava. Er studierte Kunstgeschichte und ästhetische Theorie an der Universität im slowakischen Nitra. 2004 war er als Writer in Residence an der University of Iowa. In der FAZ, der Welt, der Zeit und im Falter sind Essays und Geschichten von ihm erschienen. Er wurde mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet und war Stipendiat des Literarischen Colloquiums Berlin, der Stiftung Brandenburger Tor und „Grenzgänger“-Stipendiat der Robert Bosch Stiftung. Er hat mehrere Romane verfasst. Der Krimi „Tod auf der Donau“ ist auf Deutsch 2012 erschienen, „Das allerschlimmste Verbrechen in Wilsonstadt“ als E-Book 2016 (beide im Stuttgarter Tropen-Verlag).

Innerhofer Roland

Innerhofer, Roland. Geboren 1955 in Meran. Studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Universität Wien. 1981-1983 Österreichischer Lektor für Germanistik an der Nihon Universität in Tokio. Seit 1984 Literaturunterricht an der American International School in Wien. Seit 2011 Professur für Neuere Deutsche Literatur mit besonderer Berücksichtigung österreichischer Literatur an der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Wien. Forschungsschwerpunkte: Österreichische Literatur- und Kulturgeschichte, aber auch Phantastik, Utopie und Science Fiction.

Ivanjij Andrej

Ivanji Andrej. Geboren 1965 in Belgrad, studierte Germanistik. Er war Reporter im jugoslawischen Krieg. Seit 1994 ist er Korrespondent der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ in Belgrad. Er schreibt auch für mehrere deutschsprachige und serbische Zeitungen über den Balkan.

Ivanjij Ivan

Ivanji Ivan. Geboren 1929 in Veliki Bečkerek im serbischen Banat, damals Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen. Als Sohn einer jüdischen Ärztefamilie wurde er 1944 in das NS-Konzentrationslager Auschwitz und danach nach Buchenwald verschleppt. Nach der Befreiung studierte er in Belgrad Architektur und Germanistik. Er war u. a. als Dolmetscher für Staatschef Josip Broz Tito und von 1974 bis 1978 als jugoslawischer Kulturattach. in Bonn tätig. Er verfasste zahlreiche Romane, darunter „Der Aschenmensch von Buchenwald“ (1999), „Geister aus einer kleinen Stadt“ (2008), „Buchstaben von Feuer“ (2011) und „Mein schönes Leben in der Hölle“ (2014), die im Wiener Picus-Verlag erschienen sind.

Jamal Amal

Jamal Amal. Jahrgang 1962, ist Professor für Politikwissenschaft an der Tel Aviv University und leitet dort das Programm für den internationalen Master in Politikwissenschaft und politischer Kommunikation. Er studierte englische Literatur und Politologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem und promovierte 1996 an der Freien Universität in Berlin. Er forscht und unterrichtet zu den Schwerpunkten politische Theorie und Kommunikation, Nationalismus und Demokratie, Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Bücher, zuletzt etwa „Arab Minority Nationalism in Israel: The Policy of Indigeneity“ oder „The Arab Public Sphere in Israel: Media Space and Cultural Resistance“.

Jankowitsch Peter

Jankowitsch, Peter. Geboren 1933 in Wien, Diplomat und sozialdemokratischer -Politiker. Er war 1986/87 als Nachfolger von Leopold Gratz und Vorgänger von Alois Mock der elfte Außenminister der Zweiten Republik. Nach dem Jusstudium in Wien (Promotion 1958) schlug er die Diplomatenlaufbahn ein, war Botschafter im Senegal und später in New York, wo er 1974 als erster Vertreter Österreichs Vorsitzender des Weltsicherheitsrates war. Jankowitsch, der später auch als Ständiger Vertreter Österreichs bei der OECD in Paris fungierte, war auf politischer Ebene einer der engsten Mitarbeiter von Bundeskanzler Bruno Kreisky und Nationalratsabgeordneter. Heute ist er u. a. als Präsident der Jerusalem Foundation in Österreich tätig.

Jeges Oliver

Jeges Oliver. Jahrgang 1982, studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Wien. Danach absolvierte er eine journalistische Ausbildung an der Axel-Springer-Akademie. Veröffentlichungen u.a. in „Die Welt“, „Berliner Morgenpost“, „Der Standard“, „Cicero“, „taz“, „Bild.de“ und „Liberal“. Er lebt als Journalist und Autor in Berlin.

Jürgens Uli

Jürgens, Uli. Geboren 1970, aufgewachsen in Deutschland, Brasilien und Österreich. Nach 13 Jahren in den Nachrichtenredaktionen von Radio Wien und Ö1 nahm sie eine Auszeit, schloss ihr Romanistikstudium ab, lebte in Portugal und kam schließlich als freie Mitarbeiterin zu Ö1 zurück. Sie gestaltete wissenschaftliche Sendungen und Beiträge für das „Journal-Panorama“ und das „Europa-Journal“. 2015 wurde aus einer Radiosendung ihre erste TV-Dokumentation „Der ungehorsame Konsul – Exil in Portugal“ und ein Buch („Ziegensteig ins Paradies“, Mandelbaum Verlag, 2015). Seither entstanden weitere zeitgeschichtliche Dokumentationen für ORF III. Der Sender zeigte 2018 ihre Doku „Zufluchtsort Israel – Österreichische Emigration nach Palästina“. Sie wurde heuer mit dem Leon-Zelman-Preis geehrt.

Kamalzadeh Dominik

Kamalzadeh, Dominik. Geboren 1973 in Wien. Studium der Theater- und Filmwissenschaft. Er ist Kulturredakteur der Tageszeitung „Der Standard“ sowie Teil des Redaktionsteams von „Kolik.Film“. Sein Buch über den amerikanischen Filmemacher Terrence Malick (verfasst gemeinsam mit Michael Pekler) ist 2013 im Schüren Verlag Marburg erschienen. Er arbeitet gelegentlich als Kurator und hat zahlreiche Buchbeiträge verfasst.

Kaminer Wladimir

Kaminer Wladimir. Geboren 1967 in Moskau. Mit 14 Jahren brach er die Schule ab und absolvierte eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk. Nach dem Militärdienst (1985–1987), den er in einer Raketenstellung vor Moskau ableistete, studierte er Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut. 1990 als jüdischer Kontingentflüchtling nach Ost-Berlin gekommen, organisierte er später im Kaffee Burger Tanzveranstaltungen als „Russendisko“. Unter diesem Titel veröffentlichte er im Jahr 2000 einen Band mit schrägen Kurzgeschichten über seine Emigration und die Anfangsjahre in Berlin. Mit zahlreichen weiteren Büchern (und Hörbüchern) avancierte er seither zu einem der beliebtesten Autoren Deutschlands. Zuletzt erschien „Coole Eltern leben länger“ im Manhattan Verlag (München 2014).

Katlewski Heinz-Peter

Katlewski Heinz-Peter. Geboren 1950 in Berlin. Studierte Soziologie und Erziehungswissenschaften in Hamburg, Köln und Bonn. Der Diplom-Sozialwirt arbeitete in der Erwachsenenbildung, dann als freiberuflicher Journalist und Autor für Print und Radio mit den Schwerpunkten Musik und Religion. 2002 veröffentlichte er das Buch „Judentum im Aufbruch“ (Jüdische Verlagsanstalt Berlin). Seit 2011 ist er freier redaktioneller Mitarbeiter und Autor der „Zukunft“, einer Publikation des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Kerbler Michael

Kerbler, Michael. Geboren 1954, er studierte Publizistik und Psychologie an der Universität Wien. Journalistisch seit 1974 tätig, ab 1976 im ORF. Auslandskorrespondent in der Bundesrepublik Deutschland (1985/86). ORF-Radiochefredakteur. Ab 1998 Chefredakteur von „Radio Österreich International“ und dessen letzter Leiter. Er war zehn Jahre lang der für die Ö1-Reihe „Im Gespräch“ verantwortliche Gestalter. Seit 2014 ist er u.a. als selbstständiger Journalist für das ORF III „ZEIT. GESPRÄCH“, für die Wiener Festwochen und für die Salzburger Festspiele tätig. Für seine journalistischen Leistungen wurde er mit dem goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.

Kirchner Irmgard

Kirchner Irmgard. Geboren 1959 in Innsbruck. Sie studierte Kultur und Sozialanthropologie sowie Psychologie an der Universität Wien. 1989 Promotion mit einer Arbeit zur Kolonialgeschichte Ghanas. Seit mehr als zwanzig Jahren im entwicklungspolitischen Bereich tätig. Von 2007 bis 2013 war sie Lehrbeauftragte an der Universität Wien (Studiengang Internationale Entwicklung) im Themenbereich Interkulturelle Kommunikation. Sie ist Chefredakteurin von „Südwind“, dem österreichischen Monatsmagazin für Internationale Politik, Kultur und Entwicklung, freie Journalistin und lebt im Wien.

Klenk Florian

Klenk Florian. Jahrgang 1973, ist promovierter Jurist und Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung „Falter“. Er wurde für seine Enthüllungsreportagen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Reportagenband „Früher war hier das Ende der Welt“ (Zsolnay).

Kuretsidis-Haider Claudia

Kuretsidis-Haider, Claudia. Geboren 1965 in Wien. Lehramtsstudium für Geschichte und Sozialkunde sowie Geographie und Wirtschaftskunde an der Universität Wien, unterrichtete im Bundesgymnasium Wien 2, Zirkusgasse. Mitarbeiterin am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), Co-Leiterin der „Zentralen österreichischen Forschungsstelle Nachkriegsjustiz“. 2003 promovierte sie am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien mit einer Dissertation zum Thema „Verbrechen an ungarisch-jüdischen Zwangsarbeitern vor Gericht“ über die Engerau-Prozesse.

Lahodynsky Otmar

Lahodynsky, Otmar. Geboren 1954 in Linz. Studierte Sprachwissenschaften an der Uni Wien. Journalist, u. a. bei „Presse“ und „Kurier“, nun Redakteur für EU und Innenpolitik beim „profil“ und Präsident der „Vereinigung Europäischer Journalisten“ (AEJ) mit zwanzig Sektionen in Europa. Verfasser mehrerer Bücher, darunter des ersten Schulbuchs über die EU (mit Wolfgang Böhm): „EU for you! So funktioniert die Europäische Union“ (G&G-Verlag, Wien). Fremdsprachige Ausgaben in Kroatien, Slowenien, Montenegro, Estland, Rumänien und in der Türkei.

Lammerhuber Lois

Lammerhuber, Lois. Geboren 1952 in St. Peter in der Au im Bezirk Amstetten. Arbeitete zunächst als Programmierer und wandte sich dann, als er ab 1978 die Panamericana von Alaska bis Tierra del Fuego bereiste, der Fotografie zu.  Langjährige Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Geo. 1996 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Silvia den Verlag Edition Lammerhuber. Viele der dort erschienene Bücher wurden ausgezeichnet. Einen Biedermaier-Band erkor die New York Times zum “Best Decorative Art Book of 2006”. Seit 2007 kooperiert Lammerhuber mit dem Pariser Musée du Louvre und produziert Bücher über dessen Sammlungen. 2013 wurde die Edition Lammerhuber bei den European Photo Book of the Year Awards zum „Besten Fotobuchverlag Europas“ gewählt. 2014 erhielt Lois Lammerhuber von der Republik Österreich das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse“ verliehen. Das Mitglied im Art Directors Club New York lebt in Baden bei Wien.

Leder Danny

Leder Danny. Geboren 1954. In einer jüdischen Familie in Wien aufgewachsen. Arbeitet seit 1982 in Paris als Journalist. Korrespondent der österreichischen Tageszeitung „Kurier“. Bis 1989 auch Korrespondent des Magazins „Profil“. Veröffentlichungen in „Süddeutsche Zeitung“, „taz“, „Le Monde“, „Libération“, „La Croix“. Er ist Autor vergleichender Analysen der Gedächtniskulturen zur NS-Periode in Österreich und Kollaboration in Frankreich. Weiteres Schwerpunktthema: das historische und aktuelle Verhältnis zwischen Juden und Muslimen in Frankreich und Nordafrika. Er betreibt das Webportal www.danny-leder.info.

Lehmann Oliver

Lehmann, Oliver. Geboren 1964 in Wien, ist Journalist, Autor und Wissenschaftskommunikator. Stationen waren die Berliner „tageszeitung“, der Wiener „Falter“, die Hamburger Zeitschrift „Merian“, „Stern“, „News“ und BBC Worldservice. 1998 gründete er das „Universum Magazin“, dessen Co-Herausgeber er bis 2013 blieb. Lehmann wechselte 2007 als Mediensprecher an das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria), seit 2015 leitet er dort die Abteilung für Stakeholder Relations. Seit 2006 ist Lehmann Vorstandsmitglied des Klubs der Bildungs- und WissenschaftsjournalistInnen. Seit 2014 fungiert Lehmann als Vorsitzender des Ballkomitees des von ihm mitinitiierten Wiener Balls der Wissenschaften. 2015 schloss er sein Studium der Geschichte und der Sprachwissenschaften an der Open University (UK) mit Auszeichnung ab. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter (gemeinsam mit Traudl Schmidt): „In den Fängen des Dr. Gross. Das verpfuschte Leben des Friedrich Zawrel“ (Czernin-Verlag, 2001).

Leo Rudolf

Leo, Rudolf. Geboren 1962 in Bramberg am Wildkogel im Salzburger Pinzgau. Nach einer Lehre als Einzelhandelskaufmann arbeitete er als Erzieher behinderter Kinder, bevor er Pädagogik sowie Sonder- und Heilpädagogik studierte. 1997 bis 2012 Pressesprecher der Grünen in mehreren Bundesländern. 2012/2013 war Leo Mitarbeiter im Forschungsteam der Wiener Wilhelminenbergkomission (zur Untersuchung gravierender Vorwürfe gegen das Erziehungsheim). Mit dem Thema „Der Pinzgau unterm Hakenkreuz“ promovierte er 2012 am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien. 2015 bis 2017 Mitarbeiter im Forschungsteam „Menschen mit Behinderung in der Wiener Psychiatrie von der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre“.  Leo lebt in Wien und Linz, wo er an der Johannes-Kepler-Universität Geschichte lehrt.

Lerman Antony

Lerman Antony. Jahrgang 1946, ist ein britischer Autor, der sich auf die Themen Antisemitismus, den israelisch-palästinensischen Konflikt sowie Religion und Gesellschaft spezialisiert hat. Er war zwischen 2006 und 2009 Direktor des Think-Tanks Institute für Jewish Policy Research in London, davor leitete er die Hanadiv-Stiftung, die später in Rothschild-Stiftung Europa umbenannt wurde. Sein jüngstes Buch „The Making and Unmaking of a Zionist“ erschien 2012.

Lingens Peter Michael

Lingens Peter Michael. Wurde in Wien als Sohn des Ärzteehepaares Dr. Ella und Dr. Kurt Lingens geboren. Er ist Journalist und Verleger in Wien. Er begann seine Karriere bei der „Arbeiter-Zeitung“, wechselte nach einem Jahr zum „Kurier“, wo er für seine Gerichtssaalberichterstattung mit dem Renner-Preis für Publizistik ausgezeichnet wurde. 1970 bestellte ihn Oscar Bronner zum Gründungschefredakteur des „Profil“, das er durch 18 Jahre führte. Zwischen 1990 und 1993 war er Herausgeber und Chefredakteur der „Wochenpresse“/„Wirtschaftswoche“, für deren Ausgestaltung als Wirtschaftszeitschrift er mit dem Czipin-Preis der Wirtschaftsuniversität Wien ausgezeichnet wurde. 1993 bis 1996 war er Co-Chefredakteur des „Standard“. 1997 bis 2000 nahm er eine Professur für Journalismus an der Donau-Universität Krems und später der Journalismus-Akademie in Wien wahr. Derzeit ist er Kolumnist des „Profil“. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter „Auf der Suche nach den verlorenen Werten“, „Begegnungen“, „Ansichten eines Außenseiters“ und zuletzt „Drogenkriege“.

Livnat Andrea

Livnat Andrea. Dr. phil., geb. 1974 in München, studierte Jüdische Geschichte und Kultur, Politikwissenschaften und Judaistik. Ende 2009 legte sie ihre Dissertation über Theodor Herzl im kollektiven Gedächtnis Israels vor, die mittlerweile unter dem Titel „Der Prophet des Staates“ (Campus 2011) erschienen ist. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutsch-jüdischen Geschichte sowie Israel und Nahost. Andrea Livnat ist seit vielen Jahren leitende Redakteurin bei www. hagalil.com, dem größten jüdischen Onlineportal in Europa.

Loewy Hanno

Loewy, Hanno. Geboren 1961 in Frankfurt am Main; seit 2004 Direktor des Jüdischen Museums Hohenems. Er studierte in Frankfurt Literaturwissenschaft, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Kulturanthropologie und wurde an der Uni Konstanz promoviert. Bereits seit 1982 war er als Publizist und Ausstellungsmacher tätig. Für das Jüdische Museum Frankfurt am Main und das Jüdische Museum Berlin erarbeitete er Teile der Dauerausstellung. Von 1990 bis 2000 baute er das Fritz Bauer Institut in Frankfurt auf, eine zeitgeschichtliche Forschungs- und Bildungseinrichtung, die nach dem Juristen benannt ist, der nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich darauf hinwirkte, NS-Verbrechen vor Gericht zu bringen. 2011 wurde Loewy Präsident der Association of European Jewish Museums. Unter den zahlreichen Publikationen: „Endstation Sehnsucht: Eine Reise durch Yerushalayim-Jerusalem-Al Quds“, gemeinsam mit Hannes Sulzenbacher herausgegeben (Parthas Verlag Berlin, 2015).

Lunacek Ulrike

Lunacek Ulrike. Geboren 1957 in Krems. Vizepräsidentin und außenpolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament, Kosovo-Berichterstatterin des Europäischen Parlaments sowie Co-Vorsitzende der LGBT-Intergroup (www.lgbt-ep.eu). Nach dem Dolmetschstudium Englisch und Spanisch an der Universität Innsbruck arbeitete sie als Journalistin und Dolmetscherin vor allem im entwicklungspolitischen Bereich; von 1996 bis 1998 war sie Bundesgeschäftsführerin der Grünen und von 1999 bis 2009 Nationalratsabgeordnete mit den Schwerpunkten Außen- und Entwicklungspolitik und Gleichstellung von Lesben, Schwulen und TransGenderPersonen (LGBT); seit 2009 ist Ulrike Lunacek Abgeordnete zum Europäischen Parlament.

Luu Que Du

Luu, Que Du. Geboren 1973 in Südvietnam (Saigon/Cholon). Sie ist chinesischer Abstammung. Nach Ende des Vietnamkriegs flüchtete die Familie wie Millionen anderer Boatpeople über das Meer. Es folgte ein fast einjähriger Aufenthalt in einem thailändischen Flüchtlingslager. In Deutschland betrieben die Eltern später ein China-Restaurant. Luu lebt in Bielefeld. Sie studierte Germanistik und Philosophie (M.A.). Davor und währenddessen jobbte sie in der Gastronomie, in der Altenpflege und als Nachtwache in der Psychiatrie. Für ihren ersten Roman „Totalschaden“ (Reclam Leipzig) wurde sie 2007 mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis ausgezeichnet.  2015 erhielt Que Du Luu den Hohenemser Literaturpreis für deutschsprachige AutorInnen nichtdeutscher Muttersprache. 2016 ist ihr Jugendroman „Im Jahr des Affen“ im Carlsen Verlag Hamburg erschienen.

Maimann Helene

Maimann, Helene. Geboren 1947 in Wien, Historikerin, Autorin und Filmemacherin. Sie studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Uni Wien. Hat große Ausstellungen zur Zeitgeschichte kuratiert und geleitet, für Ö1 gearbeitet, war Abteilungsleiterin im ORF für Dokumentarfilmleisten („Nightwatch“, „Brennpunkt“ „DOKUmente“). Zahlreiche Filme für die Abteilungen Wissenschaft und Religion des ORF sowie Publikationen zu Exil, Frauengeschichte, Geschichte der politischen Ideen, Methodologie, Mentalitätsgeschichte, Biographien und jüdische Identitäten. 1980 bis 1994 Lektorin am Institut für Geschichte der Universität Wien, seit 2008 an der Filmakademie Wien. Mehrere Auszeichnungen, zuletzt Karl-Renner-Publizistikpreis, Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und Rosa-Jochmann-Plakette.

Maislinger Andreas

Maislinger Andreas. Geboren 1955 in Sankt Georgen bei Salzburg. Österreichischer Politikwissenschaftler. Er studierte in Salzburg, Wien, in Frankfurt am Main, an der Freien Universität Berlin, der Universität Innsbruck und am Salzburg Seminar. Als Freiwilliger war er für die deutsche Aktion Sühnezeichen im Friedenseinsatz. Von 1982 bis 1991 war Maislinger am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck, an der University of New Orleans, an der Humboldt-Universität zu Berlin, an der Johannes Kepler Universität Linz und an der Hebräischen Universität Jerusalem tätig. Er ist der Initiator des österreichischen Gedenkdienstes (1992), seit 2005 wirkt er beim Österreichischen Auslandsdienst. Jüngstes Engagement: Er plädiert dafür, das Geburtshaus Adolf Hitlers im oberösterreichischen Braunau in ein „Haus der Verantwortung“
zu verwandeln.

Manola Josef

Manola Josef. Geboren 1956 in Wien. Bereits während des Publizistikstudiums an der Universität Wien arbeitete er als freier Mitarbeiter in der Kulturredaktion des ORF-Hörfunks. Nach Tätigkeiten als Regisseur und Drehbuchautor von Werbe- und Industriefilmen folgten nach 1986 regelmäßige Aufenthalte in Spanien, Portugal und Lateinamerika. Er schrieb auch für verschiedene in- und ausländische Zeitungen, Zeitschriften und Nachrichtensender. Seit 1988 ist er ORF-Korrespondent für die Iberische Halbinsel und den Maghreb.

Menasse Eva

Menasse Eva. Geboren 1970 in Wien. Nach dem Studium (Geschichte und Germanistik) begann sie als Journalistin beim „profil“. Danach wurde sie Redakteurin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und begleitete den Prozess um den Holocaust-Leugner David Irving in London. Sie lebt seit 2003 als Publizistin und freie Schriftstellerin in Berlin. Im Debütroman „Vienna“ (2005) erzählte sie die Geschichte ihrer Familie. 2009 folgte der Erzählungsband „Lässliche Todsünden“. Für ihren Roman „Quasikristalle“ (Kiepenheuer & Witsch, 2013) wurde sie u. a. mit dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln und mit dem Literaturpreis Alpha ausgezeichnet. 2015 war sie Stipendiatin der Villa Massimo in Rom.

Menasse Robert

Menasse, Robert. Geboren 1954 in Wien. Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina und promovierte im Jahr 1980 mit einer Arbeit über den „Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb“. Menasse lehrte anschließend sechs Jahre an der Universität São Paulo. Seit seiner Rückkehr aus Brasilien 1988 lebt Robert Menasse als Literat und kulturkritischer Essayist hauptsächlich in Wien. Für sein umfangreiches Werk gab es zahlreiche Ehrungen wie den Max-Frisch-Preis 2014. Zuletzt erschienen: „Heimat ist die schönste Utopie. Reden (wir) über Europa“ (Suhrkamp 2014). Im September 2017 erschien – ebenfalls bei Suhrkamp – sein lang erwarteter Europa-Roman „Die Hauptstadt“ über Brüssel, „wo die Fäden zusammenlaufen“.

Möhring Rubina

Möhring Rubina. Geboren in Berlin. Publizistin und promovierte Historikerin. Langjährige TV-Journalistin und Universitätslektorin. Präsidentin der internationalen NGO „Reporter ohne Grenzen“ in Österreich. Autorin zahlreicher Artikel und Publikationen zu gesellschaftspolitischen Themen. Schwerpunkte: Medien, Rassismus, Asylpolitik.

Müller-Schinwald Markus

Müller-Schinwald Markus. Dr., wurde 1974 in Graz geboren, studierte Soziologie, Geschichte und Russisch. Bereits während des Studiums freier Mitarbeiter mehrerer Zeitungen in der Steiermark und ab 1999 beim ORF-Landesstudio, seit 2002 in verschiedenen Redaktionen des ORF-Radios in Wien, zuletzt in der Chronik-Redaktion der Sender Ö1 und Ö3. Seit 1993 regelmäßige Reisen nach Osteuropa und in die ehemalige Sowjetunion, 2001–2002 Dozent für Soziologie an der Universität Nischnij Nowgorod. Für seine journalistische Arbeit wurde Müller-Schinwald mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. dem Concordia-Preis für Menschenrechte 2006, dem Reischek-Preis für hervorragende Leistungen im Hörfunk 2005 und dem MIA-Award 2008. Seit 1. Oktober 2009 ist er ORF-Korrespondent in Moskau.

Nausner Helmut

Nausner, Helmut. Geboren 1935 im weißrussischen, damals zu Polen gehörenden Dorf Średnie Sioło als Nachfahr von Salzburger Protestanten, die im 18. Jahrhundert emigrieren mussten. Während des Zweiten Weltkriegs besuchte er die Volksschule im damals ostpreußischen Königsberg (heute das russische Kaliningrad); kurz vor Kriegsende kam er nach Linz, wo er dann 1955 maturierte. Er studierte am Theologischen Seminar der Methodistenkirche in Frankfurt am Main und wurde 1959 Pastor in Wien, dann in St. Pölten und danach in Linz. Ab 1983 wirkte er als Superintendent der Evangelisch-methodistischen Kirche Österreichs. Professor Nausner ist seit vielen Jahren in der Ökumene aktiv und wurde als führendes Mitglied im Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit für seine Verdienste von der Israelitischen Kultusgemeinde 2012 mit der Friedrich und Marietta Torberg Medaille geehrt.

Nemec Jürgen

Nemec Jürgen. Geboren 1980 in Wien. Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft und Musikwissenschaft sowie der Philosophie in Wien. Promotion mit einer Arbeit zum jüdisch-christlichen Dialog aus existenzialontologischer und phänomenologischer Perspektive; zweite Diplomarbeit zum Existenzbegriff Heideggers. Wissenschaftliche Mitarbeit für Prof. Maximilian Gottschlich (u.a. Antisemitismusforschung). Derzeit Redakteur der Nachrichtenagentur Kathpress (Karenzvertretung), zuvor im Regionaljournalismus. Öffentlichkeitsarbeiten für Institutionen im Kultur- und Gesundheitsbereich.

Niedermeyer Ronnie

Niedermeyer, Ronnie. Geboren 1980 in Wien, wuchs dreisprachig auf und lebte als Jugendlicher fünf Jahre in Jerusalem. Als Fotograf und Journalist beschäftigt er sich vorwiegend mit sozialen und kulturellen Themen. Seine Arbeiten im Bereich der künstlerischen Fotografie wurden im Westlicht, im Wien Museum, im Leopold Museum und im Künstlerhaus Wien ausgestellt; sein erstes Fotobuch „Zeit und Wien“ erschien 2008 im Christian Brandstätter Verlag. 2011 bekam seine Serie „Blinde sehen“ beim „Europaweiten Fotowettbewerb gegen Diskriminierung“ von Amnesty International den 1. Preis; sein Porträt von Otto Muehl wurde Gesamtsieger unter 7000 Einreichungen beim Kurier Fotowettbewerb 2014. Im darauffolgenden Jahr veröffentlichte er das Fotobuch „Farben in Marrakesch“ im Verlag Bibliothek der Provinz. Er unterrichtet Fotografie im Wiener Bildungszentrum sowie als Gastlektor an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt. Als Herausgeber publizierte er 2014 fotografische Arbeiten des Regisseurs und Schauspielers Otto Schenk und 2016 eine Monografie der Fotografin Elfriede Mejchar. 2015 war er Artist in Residence an der One World Foundation in Sri Lanka (gemeinsam mit David Schalko). Neben seiner medialen Tätigkeit vermittelt Niedermeyer als Outdoorguide im Rahmen der Initiative „Young Explorers Vienna“ die Wildnis.

Nowak Manfred

Nowak, Manfred. Geboren 1950 in Bad Aussee, Professor für Internationales Recht und Menschenrechte an der Universität Wien. Nach seiner Promotion zum Doktor der Rechte in Wien 1975 erwarb er einen Master of Laws an der Columbia University in New York. Seit 1992 ist er Leiter des Wiener Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte. Zwischen 1996 und 2003 arbeitete Nowak als Richter des Internationalen Gerichtshofs in Bosnien Herzegowina. Später wurde er von der UN-Menschenrechtskommission zum Sonderberichterstatter über Folter ernannt. In diesem Amt legte Nowak 2006 einen kritischen Bericht über die Zustände im US-Internierungslager in Guantánamo vor. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte (2007). Sein Buch „Menschenrechte. Eine Antwort auf die wachsende ökonomische Ungleichheit“ ist 2015 in der Wiener „Edition Konturen“ erschienen.

Osterer Oren

Osterer Oren. Jahrgang 1981, studierte Medien- und Politikwissenschaft an der Universität Bonn und promovierte dieses Jahr über „Das Israelbild in Tageszeitungen der DDR“ an der LMU München. Von ihm erschienen bereits „Speerspitze von Imperialismus und Weltreaktion. Das Israel-Bild während des Sechstagekrieges“, in: Fiedler, Meyen (Hg.): Fiktionen für das Volk. DDR- Zeitungen als PR-Instrument, Berlin 2011 und „Anatomy of a Non-Relationship: Israel and the German Democratic Republic“, in: Brenner (Hg.): Münchner Beiträge zur Jüdischen Geschichte, Jg. 7, Heft 1, 2013. Zurzeit arbeitet Oren als Programmdirektor bei der Europäischen Janusz Korczak Akademie und als freier Redakteur beim History Channel an einer TV-Dokumentation über deutsche Schicksale im Vietnamkrieg.

Oswalt Stefanie

Oswalt, Stefanie. Geboren 1967 in Emekuku/Nigeria. Studierte in Köln, München und London Germanistik und Internationale Geschichte. Promovierte an der Universität Potsdam in Jüdischen Studien mit einer Arbeit über den Begründer der „Weltbühne“, Siegfried Jacobsohn. 1996–1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien, Potsdam und des Kurt Tucholsky Literaturmuseums, Rheinsberg. Seit 2000 arbeitet sie in Berlin als freie Journalistin und Autorin für verschiedene Medien, vor allem das Deutschlandradio. Themenschwerpunkt: Religionen und Zeitgeschichte. Zuletzt erschienen: „Aus Teutschland Deutschland machen. Ein politisches Lesebuch zur Weltbühne“ (Lukas Verlag, 2008, gemeinsam mit Friedhelm Greis), „Ari heißt Löwe“ (zusammen mit Ari Rath, Zsolnay, 2012), „Der Name auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen. Erinnerungen“ (gemeinsam mit Eva Umlauf, Hoffmann und Campe, 2016).

Pelinka Anton

Pelinka, Anton. Geboren 1941 in Wien, ist österreichischer Politikwissenschaftler. Nach dem Jusstudium in Wien und akademischen Stationen in Deutschland war er von 1975 bis 2006 ordentlicher Universitätsprofessor an der Uni Innsbruck, ab 2004 auch Dekan der erst kurz zuvor gegründeten Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie. Danach wurde er Professor im Nationalism Studies Program der Central European University in Budapest. Gastprofessuren u. a. in Harvard und Stanford, an den Universitäten von Michigan und New Orleans sowie an der Université Libre de Bruxelles (Institute for European Studies). Der breiteren Öffentlichkeit wurde er als unabhängiger Kommentator des politischen Geschehens bekannt. Unter den zahlreichen Buchpublikationen: „Israel – Ausnahme- oder Normalstaat“ (Braumüller Verlag, 2015).

Perger Werner A.

Perger, Werner A. Geboren 1942 in Wien, lebt in Berlin und auf Mallorca. Jus-Studium an der Uni Wien (Promotion 1969). Journalistische Anfänge in der Zeitschrift „Academia“. Ab 1967 tätig für „Die Presse“, ab Februar 1970 als Deutschlandkorrespondent in Bonn. Ab 1979 Bonn-Korrespondent für das Hamburger „Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt“, zugleich Kolumnist für das Magazin „Profil“ (bis 1990). Danach Bonn-Reporter für den „Stern“. 1991 Wechsel in die Bonner Redaktion der „Zeit“, 1995-1998 Stellvertretender Chefredakteur und Politikchef in Hamburg, danach Reporter mit Sitz in Berlin, seit 2007 freier Autor für „Zeit“, „zeit online“, „Falter“ und Rundfunkprogramme. Zahlreiche Publikationen, darunter die „Essay-Sammlung „Was wird aus der Demokratie?“ (gemeinsam ediert mit Thomas Assheuer; 2000 Bruno-Kreisky-Preis), „Progressive Perspektiven“ (Gespräche mit europäischen Sozialdemokraten, in Zusammenarbeit mit dem Karl-Renner-Institut) und „Gegen die Zeit“, eine Erinnerung an Begegnungen mit Bruno Kreisky in dessen letztem Lebensjahr. Aufsätze in Büchern und Zeitschriften über Demokratieprobleme und den europäischen Populismus

Petritsch Wolfgang

Petritsch Wolfgang. Geboren 1947 in Klagenfurt. Österreichischer Diplomat und Politikwissenschaftler. Er war von 1977 bis 1983 Sekretär des damaligen Bundeskanzlers Bruno Kreisky. Danach war er von 1984 bis 1992 Chef des Österreichischen Presse- und Informations-Services in New York und arbeitete bei der Ständigen Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen. Während seiner Zeit als österreichischer Botschafter in Belgrad (1997 bis 1999) wurde er zum EU-Sonderbeauftragten für den Kosovo ernannt und war 1999 der EU-Chefverhandler bei den Friedensverhandlungen von Rambouillet und Paris. Als Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina (1999 bis 2002) leitete er die zivile Umsetzung des Friedensvertrags von Dayton. Von 2002 bis 2008 wirkte er als Botschafter Österreichs bei der UNO, der WTO sowie bei der Abrüstungskonferenz in Genf. Von 2008 bis 2013 war Wolfgang Petritsch Botschafter und permanenter Vertreter Österreichs bei der OECD in Paris. Seit 2013 lehrt er an der Harvard University in den USA internationale Politik.

Pfeifer Karl

Pfeifer, Karl. Geboren 1928 in Baden bei Wien. Österreichischer Journalist. 1938 floh er mit seinen Eltern nach Ungarn, wo er 1940 der Jugendorganisation Haschomer Hatzair beitrat. Es gelang ihm die Flucht nach Palästina, wo er in einem Kibbuz lebte und ab 1946 in der Elitetruppe Palmach und nach der Staatsgründung Israels bis 1949 in der israelischen Armee diente. 1951 kehrte er nach Österreich zurück. Von 1982 bis 1995 war er Redakteur der „Gemeinde“, des offiziellen Organs der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Seit Anfang der 1990er-Jahre arbeitet Pfeifer als Wiener Korrespondent des israelischen Radios und als freier Journalist. 2013 erschien sein Buch „Einmal Palästina und zurück: Ein jüdischer Lebensweg“ (Edition Steinbauer). 2018 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Pohoryles Ronald

Pohoryles Ronald. Geboren 1952 in Zürich, aufgewachsen in Wien. Studium der Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Wien, Habilitation an der Universität Innsbruck für Vergleichende Lehre der Politik. Institutsvorstand eines 1987 gegründeten Wiener Vereins, der von der Forschungsstiftung ICCR Gemeinnützige Privatstiftung (Stifter: WKO und Stadt Wien) übernommen wurde. Autor zahlreicher Publikationen und Gründer sowie Chefredakteur der Fachzeitschrift „Innovation ‒ The European Journal of Social Science Research“, die im 28. Jahrgang beim internationalen Routledge-Verlag (London & New York) erscheint.

Pörksen Bernhard

Pörksen Bernhard. Jahrgang 1969, ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Er analysiert in seinen Forschungsarbeiten die Inszenierungsstile in Politik und Medien und kommentiert in Zeitungskolumnen, in Radio- und Fernsehbeiträgen aktuelle Debatten. Sein 1998 mit dem Physiker Heinz von Foerster verfasstes Buch über die Wahrheit der Wahrnehmung („Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“) wurde zum Bestseller und gilt heute als Klassiker des systemischen Denkens. Im Jahre 2008 wurde Bernhard Pörksen zum „Professor des Jahres“ gewählt und für seine Lehrtätigkeit ausgezeichnet. 2012 erschien sein – gemeinsam mit Hanne Detel verfasstes – Buch „Der entfesselte Skandal. Das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter“.

Prantl Heribert

Prantl Heribert. Prof. Dr., Jahrgang 1953, leitender Redakteur und politischer Leitartikler, Dr. jur. Honorarprofessor an der juristischen Fakultät der Universität Bielefeld, Chef der innenpolitischen Redaktion, Mitglied der Chefredaktion der „Süddeutschen Zeitung“ und Publizist: Zuletzt erschienen: „Der Zorn Gottes. Denkanstöße zu den Feiertagen“, München 2011; „Die Welt als Leitartikel – zur Zukunft des Journalismus“, Wien 2012; „Kein schöner Land. Die Zerstörung der sozialen Gerechtigkeit“, München 2005; „Der Terrorist als Gesetzgeber. Wie man mit Angst Politik macht“, München 2008; und zusammen mit Nina von Hardenberg (Hrsg.) „Schwarz Rot Grau. Altern in Deutschland“, München 2008.

Rabinowich Julya

Rabinowich Julya. Geboren 1970 in Leningrad in der damaligen Sowjetunion. Lebt seit 1977 in Wien, wo sie an der Universität Wien ein Dolmetschstudium absolvierte und an der Universität für angewandte Kunst ein Studium mit Schwerpunkt Malerei und Philosophie abschloss. Als Dolmetscherin arbeitete sie u. a. für das Integrationshaus Wien und in der Flüchtlingsbetreuung der Diakonie. Sie schrieb Romane und andere Prosa („Spaltkopf“, 2008, „Herznovelle“, 2011, „Die Erdfresserin“, 2012) und Theaterstücke (darunter „Stück ohne Juden“, 2010 und „Tagfinsternis“, Uraufführung 2013), für die sie zahlreiche Preise erhielt.

Rabinovici Doron

Rabinovici, Doron. Geboren 1961 in Tel Aviv, lebt seit 1964 in Wien. Er ist Schriftsteller und Historiker, der an der Uni Wien promovierte. Seine Prosa umfasst Kurzgeschichten, Romane und Essays. Als Intellektueller engagiert er sich u.a. im Republikanischen Club – Neues Österreich gegen Antisemitismus, Rassismus, Homophobie und Rechtspopulismus. Im Jahr 2013-14 initiierte und konzipierte er – gemeinsam mit Matthias Hartmann – die Zeitzeugenproduktion „Die letzten Zeugen“ am Burgtheater, die danach zum Berliner Theatertreffen 2014 eingeladen wurde. Im Suhrkamp-Verlag erschien soeben sein neuester Roman „Die Außerirdischen“, der von einer Gesellschaft erzählt, „die keine Außerirdischen braucht, um sich selbst unheimlich zu werden“. Im Internet: www.rabinovici.at

Radzyner Joana

Radzyner Joana. Geboren 1954 in Warschau. Ihre Familie emigrierte 1959 nach Wien, wo sie später Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaften studierte und 1978 zum Doktor der Philosophie promovierte. Im Anschluss daran studierte sie auch an der University of Minnesota. 1983 kam sie zum ORF, wo sie in der Redaktion für Ost- und Südosteuropa arbeitete. Bis Dezember 2009 war sie ORF-Korrespondentin für die Tschechische Republik, die Slowakei und für Polen.

Radzyner Tamar

Radzyner, Tamar (1932 – 1991). Geboren in Lodz in Polen, überlebte Auschwitz, verlor ihre Eltern und den größten Teil ihrer Verwandtschaft. Vor und nach ihrer Inhaftierung war sie im polnischen Widerstand aktiv. 1959 emigrierte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Viktor Niutek Radzyner, ehemaliger Widerstandskämpfer und Mitglied des Polnischen Parlaments, und ihren beiden Töchtern Joana und Olga nach Wien. Sie schrieb auf Polnisch und später auf Deutsch Gedichte und Liedtexte (u.a. für Georg Kreisler und Topsy Küppers), übersetzte aus dem Polnischen, Russischen, Hebräischen und Jiddischen. Eine Auswahl ihrer Gedichte und Chansons erschien 2017 unter dem Titel „Nichts will ich dir sagen“ im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft Wien.

Rath Ari

Rath Ari (1925 – 2017). Geboren 1925 in Wien. Ist nach dem „Anschluss“ 1938 der zionistischen Jugendbewegung Makkabi Hazair beigetreten und konnte im November 1938 mit seinem Bruder noch rechtzeitig vor den Nationalsozialisten nach Palästina flüchten. War viele Jahre in der Kibbuzbewegung engagiert und fuhr Ende 1946 im Auftrag der zionistischen Jugendbewegung Habonim in die USA. Studierte Zeitgeschichte und Volkswirtschaft an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Als langjähriger Chefredakteur der „Jerusalem Post“ unterstützte er immer den Nahostfriedensprozess und ein friedliches Nebeneinander der beiden Völker. 2012 sind im Zsolnay Verlag unter dem Titel „Ari heißt Löwe“ seine Erinnerungen erschienen. Er ist einer der Protagonisten der Burgtheater-Produktion „Die letzten Zeugen“ von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann, die ein enormer Publikumserfolg war und zum Berliner Theatertreffen 2014 eingeladen wurde.

Rath Gabriel

Rath Gabriel. Lebt in London und ist Lorrespondent der Tageszeitung „Die Presse“ für Großbritannien und Irland.

Rathkolb Oliver

Rathkolb, Oliver. Geboren 1955 in Wien, ist ein österreichischer Neuzeithistoriker. Er absolvierte zwei Doktoratsstudien – Geschichte und Rechtswissenschaft – an der Uni Wien. Von 1985 bis 2003 war er wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Bruno Kreisky Archiv. Seit Februar 1992 ist er zudem Wissenschaftskoordinator des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog. 1993 habilitierte er sich über die „US-Großmachtpolitik gegenüber Österreich 1952/53–1961/62“. Von 2005 bis 2008 war er Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit. Erika Weinzierl war seine langjährige Lehrerin und Mentorin. Ab 2008 Universitätsprofessor für Zeitgeschichte in Wien. Der Kreisky-Experte hat im Wissenschaftsbetrieb zahlreiche Funktionen übernommen. Seit 2015 ist er Vorsitzender des internationalen wissenschaftlichen Beirats für das Haus der Geschichte Österreich.

Reitmaier Jörg

Reitmaier, Jörg. 1987 geboren und aufgewachsen in Rottenmann in der Obersteiermark, hat er 2006 an der BHAK-Liezen maturiert. Er arbeitete danach bis 2009 als Sekretär im Büro des Abfallwirtschaftsverbandes Liezen. 2009–2010 Gedenkdienst beim Auschwitz Jewish Center in Oświęcim und im Virginia Holocaust Museum in Richmond (USA). 2010 Beginn eines Studium der Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. 2011 Studienwechsel zu Politikwissenschaften an der Universität Wien. 2012–2015 Geschäftsführer beim Verein Österreichischer Auslandsdienst, seit 2015 Alumni-Koordinator. 2015–2018 Vorstandsmitglied & Kassier beim Verein Model European Union Vienna. 2017 Praktikum beim Regionalmanagement Bezirk Liezen (zum Forschungsbereich Bildungs- und Berufsorientierung sowie Wanderungsbewegungen junger Menschen).

Roth Christa

Roth Christa. Geboren 1986 in Siebenbürgen, Rumänien. Sie kam 1990 nach Deutschland. Studium der Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin, danach Teil des 34. Lehrgangs der Hamburger Henri-Nannen-Schule. Seither Mitglied der Journalistengemeinschaft „Kill your darlings“. Zwischen 2009 und 2014 lebte Roth immer wieder in Israel. Tätigkeiten dort: Praktika bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in Herzliya und bei der Jerusalemer Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Hospitanz bei der Deutschen Presse-Agentur in Tel Aviv. Mittlerweile arbeitet sie wieder überwiegend in Berlin ‒ als freie Autorin für diverse Medien. Schwerpunkte: Jüdisches Leben, Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialthemen. Hin und wieder hält sie an der Georg-von-Vollmar-Akademie, einer Bildungsstätte im bayerischen Kochel am See, Vorträge über Israel.

Rotifer Robert

Rotifer, Robert. Geboren 1969 in Wien. Kurz nach Österreichs EU-Beitritt zog er 1997 mit seiner Frau nach Großbritannien, wo ihre beiden gemeinsam Kinder geboren wurden. Er spielt als Musiker in einer Reihe von Bands und arbeitet als Journalist für deutsche und österreichische Medien wie FM4, Ö1, Deutschlandradio, Deutschlandfunk, Rolling Stone, Kurier, Wiener Zeitung und Profil. Im August 2017 erschien bei Bader Molden Recordings sein neuntes Album, das erste mit deutschen Texten. Es trägt den Titel “Über uns” und befasst sich aus persönlicher Perspektive mit dem Trauma Brexit.

Sarikakis Katharine

Sarikakis Katharine. Univ.-Prof., Dr., Vizestudienprogrammleiterin am Institut für Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien. Kam 2011 von der Universität Leeds an die Universität Wien. Geladene Expertin und General Rapporteur im Rahmen der Gender Equality Conference, Thema: „Media and the Image of Women“, unter der Teilnahme des Council of Europe Network of National Focal Points on Gender Equality, Juli 2013. Die Arbeit von Univ.-Prof. Dr. Sarikakis ist geprägt von der politischen Philosophie. Ihr Fokus liegt auf der Analyse politischer Prozesse sowie den politisch-ökonomischen Dimensionen nationaler und globaler Media Governance. Schwerpunkt ist die Art und Weise, wie Bürgerinnen in politische Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden und welche Rolle Kommunikation in diesen Prozessen spielt. Momentan arbeitet Univ.-Prof. Dr. Sarikakis an einer Monografie mit dem Titel „Communication and Control“ (Palgrave Macmillan). In dieser Arbeit beschäftigt sie sich damit, wie Bürgerinnen durch kommerzielle und politische Überwachung sowie Kommunikation und Kulturpolitik kontrolliert werden. Univ.-Prof. Dr. Sarikakis ist auch Gründungsmitglied und Mitherausgeberin des „International Journal of Media and Cultural Politics“ (MCP), ein Forum für kritische Analysen zu aktuellen Themen der internationalen Beziehungen und ihren Verbindungen zu Medien- und Kulturpolitik.

Sarna Jonathan D.

Sarna Jonathan D. Dr., Joseph H. & Belle R. Braun Professor für Amerikanisch-Jüdische Geschichte an der Brandeis University und Chief Historian am National Museum of American Jewish History. Dr. Sarna wurde in Philadelphia geboren und wuchs in New York und Boston auf. Er studierte an der Brandeis University, dem Boston Hebrew College, dem Merkaz HaRav Kook in Jerusalem und an der Yale University, wo er 1979 promovierte. Von 1979 bis 1990 unterrichtete er am Hebrew Union College – Jewish Institute of Religion in Cincinnati, wo er zum Professor für American Jewish History habilitiert wurde. Er lehrte auch an der Yale University, der University of Cincinnati und an der Hebrew University in Jerusalem. Dr. Sarna kam 1990 nach Brandeis zurück, um dort Amerikanisch-Jüdische Geschichte im Department of Near Eastern & Judaic Studies zu unterrichten. 2009 wurde Sarna Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. Dr. Sarna hat mehr als dreißig Bücher geschrieben, u.a. „When General Grant Expelled the Jews und American Judaism: A History“.

Schapira Esther

Schapira, Esther. Geboren in Frankfurt am Main. Sie studierte Germanistik und Anglistik sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und ist beim Hessischen Rundfunk/Fernsehen Abteilungsleiterin für Politik und Gesellschaft sowie Kommentatorin in den „Tagesthemen“. Sie hat für ihre Filme zahlreiche Auszeichnungen bekommen, besonders für die Dokumentation „Der Tag, als Theo van Gogh ermordet wurde“ – über den niederländischen Filmemacher und seinen islamistischen Attentäter. Unter ihren Buchveröffentlichungen gibt es mehrere, die in Zusammenarbeit mit ihrem Mann Georg Hafner entstanden sind: eines über den Nazi-Kriegsverbrecher Alois Brunner, eines über Mohammed al-Durah, einen zwölfjährigen Palästinenser, der unter mysteriösen Umständen im Gazastreifen ums Leben gekommen sein soll, sowie das Buch „Israel ist an allem schuld: Warum der Judenstaat so gehasst wird“ (Eichborn Verlag, 2015).

Schindel Robert

Schindel Robert. Geboren 1944 in Bad Hall in Oberösterreich als Kind jüdischer Kommunisten und Widerstandskämpfer. Nach der Verhaftung der Eltern retteten ihn Mitarbeiterinnen des jüdischen Kinderspitals in der Wiener Tempelgasse. Sein Vater wurde in Dachau ermordet, die Mutter kehrte 1945 nach der Befreiung aus dem KZ Ravensbrück zu ihm zurück. Er begann eine Buchhändlerlehre, machte 1967 die Externistenmatura und war dann als Student der Uni Wien (Philosophie, Jus) in der linken Studentenbewegung aktiv. Gleichzeitig publizierte er in der Literaturzeitschrift „Hundsblume“ Lyrik. Schon 1970 veröffentlichte er einen ersten Roman, „Kassandra“. Weithin bekannt wurde er allerdings erst durch den 1992 veröffentlichen Roman „Gebürtig“. Unter den weiteren Werken: der Roman „Der Kalte“ (2013) und die Gedichtsammlung „Scharlachnatter“ (2015).

Schlag Evelyn

Schlag, Evelyn. Geboren 1952 in Waidhofen an der Ybbs. Nach der Matura nahm sie 1971 an der Universität Wien ein Studium der Germanistik und Anglistik auf, das sie mit dem Magistergrad abschloss. Von 1978 bis 1981 wirkte sie als Mittelschullehrerin in Wien. Ab 1981 unterrichtete sie Deutsch und Englisch an der Bundeshandelsakademie in Waidhofen. Seit den 1980er-Jahren ist sie schriftstellerisch tätig. Sie verfasst Erzählungen, Romane und Lyrik. Zuletzt erschien der Gedichtband „verlangsamte raserei“ (2014) und der Roman „Yemen Café“ (2016, beide bei Zsolnay). Evelyn Schlag ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung.

Schmiederer Ernst

Schmiederer Ernst. Geboren 1959 in Salzburg. Studierte in Salzburg, Bremen und Innsbruck Kommunikations- und Politikwissenschaft, Dr. phil. War Journalist beim „profil“ und Chefredakteur von „Format“. Seit zehn Jahren lässt er in der Kolumne „Drinnen/Draußen“ in der

„Zeit“ (Österreich-Ausgabe) jede Woche einen im Ausland geborenen Menschen zu Wort kommen. In einem Gemeindebau auf der Wiener Fischerstiege betreibt er das blinklicht.media.lab und dort das Interkulturportal importundexport.at. Er hat u. a. das Buch „IMPORT /EXPORT: Lauter Ausländer/Noch mehr Ausländer“ (Wieser Verlag) publiziert und gibt in der edition IMPORT /EXPORT die Reihe „WIR. Berichte aus dem neuen OE“ (wirberichten.at) heraus. Dort erscheint nun in einer Kooperation mit dem Institut für die Geschichten der Gegenwart das Manifest „Das Parlament der Unsichtbaren“ des französischen Historikers Pierre Rosanvallon auf Deutsch.

 

Scholl Susanne

Scholl, Susanne. Geboren 1949 in Wien. 1972 Doktorat der Slawistik an der Universität Rom. 1973/1974 Studienaufenthalt an der Uni Leningrad. Ihre journalistische Arbeit begann bei der Austria Presse Agentur und ab 1985 in der Osteuropa-Redaktion des ORF. Sie hat 1989 als ORF-Korrespondentin in Bonn das Ende der DDR miterlebt und danach von 1991 bis 2009 mit einer kurzen Unterbrechung aus Moskau berichtet. Scholl wurde mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet. Seit 2009 lebt sie als freie Journalistin und Autorin in Wien. Sie veröffentlichte zahlreiche Sachbücher und Romane sowie einen Gedichtband. Ihr jüngstes Buch, „Wachtraum“, ein Roman „über starke Frauen und den Kampf um ein Leben nach dem Überleben“ ist 2017 im Residenz Verlag erschienen. Sie engagiert sich in der überparteilichen zivilgesellschaftlichen Initiative „Omas gegen rechts“, die vor „Rechtspopulisten und Menschenverächtern“ warnt.

Seifert Thomas

Seifert Thomas. Geboren 1968 in Ried im Innkreis, Studium der Biologie. Er ist seit 2012 stellvertretender Chefredakteur und Leiter der Außenpolitik bei der „Wiener Zeitung“. Zunächst arbeitete er für die Zeitschriften „Falter“, „Format“ und „News“. Ab 2006 war er Außenpolitikredakteur der Tageszeitung „Die Presse“. Er berichtete u. a. aus Afghanistan, Iran, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ghana, Irak, Russland, Saudi-Arabien, Indien und China. Seifert ist Co-Autor der bei Deuticke erschienenen Bücher „Schwarzbuch Öl“ (2005) und „Schwarzbuch

Gold“ (2011).

Segenreich Ben

Segenreich, Ben. Geboren 1952 in Wien, ist ein österreichisch-israelischer Journalist. Er absolvierte das französische Lyzeum in Wien und studierte Physik und Mathematik in Paris und Wien. Nach der Promotion zum Doktor der Physik war er Softwareentwickler, nach seiner Auswanderung nach Israel 1983 arbeitete er weiter in diesem Bereich. Ab 1989 war er Korrespondent für österreichische, deutsche und Schweizer Publikationen. Seit 1990 ist er als TV- und Radio-Korrespondent des ORF in Israel tätig. Mehrere Buchveröffentlichungen, zuletzt: „Fast ganz normal – Unser Leben in Israel“, das er mit seiner Ehefrau Daniela Segenreich-Horsky schrieb (Amalthea Verlag, 2018).

Segenreich-Horsky Daniela

Segenreich-Horsky, Daniela. Geboren 1959 in Wien. Studium in Paris, Wien und New York, Design und PR für Theaterproduktionen und Kunstevents. Ab 1986 als freie Journalistin bei den Magazinen „Trend“ und „Cashflow“. 1988 Auswanderung nach Israel, Studium der Kunst- und Familientherapie, Tätigkeit als Therapeutin. Zahlreiche Beiträge für Printmedien in Österreich, Deutschland und der Schweiz (u. a. „Der Standard“, „Die Welt“, „Neue Zürcher Zeitung“ und „Wina“). Freie Mitarbeiterin des ORF. Bücher: „Zwischen Kamelwolle und Hightech“ (Styria Verlag, 2014) und das mit ihrem Ehemann Ben Segenreich verfasste Buch „Fast ganz normal“ über ihr Leben in Israel (Amalthea Verlag, 2018).

Stackl Erhard

Stackl Erhard. 1948 in Wien-Mödling geboren. Studien an der Hochschule für Welthandel (nun Wirtschaftsuniversität) und an der Uni Wien, M. A. Im Jahr 1970 Gründungsmitglied des österreichischen Nachrichtenmagazins „profil“, zuerst in den Bereichen Kultur und Wirtschaft, später Leiter des Auslandsressorts und stellvertretender Chefredakteur. Schreibt seit 1991 für die Wiener Tageszeitung „Der Standard“; journalistische Beiträge u. a. für „The New York Times“ (International Weekly), „Die Zeit“ und das „Südwind-Magazin“. Seit den 1980er-Jahren zahlreiche Recherchereisen nach Ostmitteleuropa, in den Nahen Osten und nach Lateinamerika. Als „Friedensjournalist“ wurde er im Jahr 2000 mit dem Humanitätspreis der Heinrich-Treichl-Stiftung des Österreichischen Roten Kreuzes ausgezeichnet. Für sein Buch „1989 – Sturz der Diktaturen“ (Czernin-Verlag, 2009) erhielt er 2010 den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (Hauptpreis). Jüngste Publikation: „Atención! Die besten Reportagen aus Lateinamerika“ (Czernin-Verlag, 2014).

 

Stein Hannes

Stein Hannes. 1965 geboren in München, aufgewachsen in Österreich, lebt, seit er eine Greencard gewonnen hat, mit Frau und Kind in Amerika. Neben seiner Tätigkeit als Kulturjournalist für diverse Medien („FAZ“, „Spiegel“, „Die Welt“ – deren New-York-Korrespondent er gerade ist) schrieb er einige Bücher, u.a. „Endlich Nichtdenker!“ und „Immer Recht haben!“ und zusammen mit Norman Manea, „Gespräche im Exil“.

Stein Tino

Stein Timo. Arbeitet als Journalist und Autor in Berlin. 2011 ist sein Buch „Zwischen Antisemitismus und Israelkritik. Antizionismus in der deutschen Linken“ im VS-Verlag erschienen.

Steininger Rolf

Steininger, Rolf. Geboren 1942 in Plettenberg in Westfalen, emeritierter Universitätsprofessor für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck. Studium der Anglistik und Geschichte in Marburg, Göttingen, München, Lancaster und Cardiff; Dr. phil. 1971, 1976 Habilitation für Neuere und Neueste Geschichte unter Einschluss der anglo-amerikanischen Geschichte an der Universität Hannover, 1980 Professor an der Universität Hannover. Seit 1983 in Innsbruck; 1993 Ruf an die Universität Düsseldorf; seit 1995 Jean-Monnet-Professor; Senior Fellow des Eisenhower Center for American Studies der University of New Orleans. Gastprofessor an den Universitäten Tel Aviv, Queensland (Australien) und New Orleans. Seit 2008 auch an der Freien Universität Bozen tätig. Bücher zum Kalten Krieg, zu Südtirol und zum Nahostkonflikt.

Sznaider Natan

Sznaider, Natan. Geboren 1954 in Mannheim als Kind von aus Polen stammenden staatenlosen Überlebenden der Schoah. Mit 20 ging er nach Israel und arbeitete zunächst in verschiedenen Kibbutzim.  1977 begann er, an der Universität Tel Aviv Soziologie, Psychologie, Geschichte und Philosophie zu studieren.  1984 wechselte er an die Columbia University in New York, wo er 1992 promovierte. Im selben Jahr begann er für das Leo Baeck Institut in New York in Berlin zu arbeiten. Er unterrichtete an der Columbia und anderen Universitäten und lehrt seit 1994 als Professor für Soziologie an der Akademischen Hochschule in Tel Aviv. Schwerpunkte seiner Forschungen sind Kultursoziologie, Politische Theorie, Hannah Arendt, Globalisierung, Kosmopolitismus, Erinnerung und Shoah.

Szymanski Miguel

Szymanski Miguel. Journalist und Autor. Die letzten zwei Jahrzehnte hat er als Reporter, Redakteur, Ressortleiter, Korrespondent, Wirtschaftskolumnist und Krimiautor in Lissabon gearbeitet. Zurzeit ist er in der deutschen Werbebranche als Texter beschäftigt, sein Chef nennt es „Die Königsdisziplin des Schreibens“. Die metaphorische Monarchie muss repräsentativ sein, da man maximal drei bis vier Zeilen zu besonderen Anlässen schreiben darf.

Szyszkowitz Tessa

Szyszkowitz, Tessa. Geboren 1967. Journalistin und promovierte Historikerin (Universität Wien), die sich seit Jahren mit dem politischen Islam beschäftigt. Sie war Nahostkorrespondentin (1994–1998) und Russlandkorrespondentin (2002–2010) für das Magazin „profil“. Ihr Buch „Trauma und Terror“ (Böhlau Verlag, 2008) handelt vom Einfluss kollektiver Traumata auf nationale Bewegungen am Beispiel von Tschetschenen und Palästinensern. Sie lebt u. a. als „Profil“-Korrespondentin in London. Jüngste Buchpublikation: „Echte Engländer – Britannien und der Brexit“, Picus-Verlag 2018

Ventzki Jens-Jürgen

Ventzki, Jens-Jürgen. 1944 im damals deutsch besetzten Łódź als Sohn des Nazi-Bürgermeisters geboren. Er wurde Verlagsberater, Geschäftsführer eines Buchverlages, Verlagsleiter und war viele Jahre Lehrbeauftragter für Buchwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er erfuhr 1990 in Frankfurt durch eine Ausstellung über das Ghetto Łódź von den Verstrickungen seines Vaters in die Judenvernichtung und verfolgt seither kritisch dessen Spuren. Er lebt heute bei Zell am See.

Vertlib Vladimir

Vertlib, Vladimir. Geboren 1966 in Leningrad (heute St. Petersburg). 1971 Emigration der Familie nach Israel. 1972 Übersiedlung nach Österreich, 1975 in die Niederlande, kurze Zeit später abermals nach Israel, 1976 nach Zwischenstation in Rom wieder nach Österreich, 1980 in die USA und schließlich 1981 endgültig nach Österreich. 1984 bis 1989 Studium der Volkswirtschaftslehre in Wien. Seit 1993 freiberuflicher Schriftsteller und Journalist in Salzburg. Zahlreiche Publikationen in Zeitungen und Zeitschriften, darunter: „Abschiebung“ (Otto Müller Verlag, 1995), „Zwischenstationen“ (Deuticke, 1999), „Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur“ (Deuticke, 2001 und dtv-Taschenbuch, 2003), „Letzter Wunsch“ (Deuticke, 2003) sowie „Mein erster Mörder“ (Deuticke, 2006 und dtv-Taschenbuch, 2008) Danach erschienen: „Am Morgen des zwölften Tages“ (Deuticke, 2009), „Schimons Schweigen“ (Deuticke, 2012) und „Ich und die Eingeborenen. Essays und Aufsätze“ (Thelem, 2012). Sein Roman „Lucia Binar und die russische Seele“ (Deuticke, 2015) schaffte es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises.

Voykowitsch Brigitte

Voykowitsch, Brigitte. Geboren in Wien, ist freie Print- und Radiojournalistin mit regelmäßigen Beiträgen für den ORF, speziell für das Programm Ö1. Von 1991 bis 2000 war sie außenpolitische Redakteurin der Zeitung „Der Standard“ mit Schwerpunkt Süd- und Südostasien, 2001 London-Korrespondentin des „Standard“. Für ihre Berichterstattung über Menschenrechte erhielt sie 1999 den Concordia-Preis. Lange Jahre beschäftigte sie sich schwerpunktmäßig mit Südasien, in jüngster Zeit widmet sie sich verstärkt Osteuropa und Russland. Buchpublikationen: „Dalits – die Unberührbaren in Indien“ (Verlag Der Apfel, 2006), „Allah, Ram und Kricket: Indisch-Pakistanische Konfrontationen“ (Picus Verlag, 2003), „Göttinnen und Frauenrechte: Indiens neue Töchter“ (Picus Verlag, 2000).

Weiss Alexia

Weiss Alexia. Geboren 1971, lebt als freie Journalistin und Autorin in Wien. Germanistikstudium und Journalismusausbildung an der Universität Wien. Seit 1993 journalistisch tätig. Derzeit ist sie Redakteurin des jüdischen Magazins „Wina“ und bloggt regelmäßig zum Thema „Jüdisch leben“ auf www.wienerzeitung.at/meinungen/blogs/juedisch_leben. Ihr erster Roman, „Haschems Lasso“, erschien 2009 im Milena Verlag, das Kinderbuch „Dinah und Levi. Wie jüdische Kinder feiern“ 2011 im Annette Betz Verlag. Im Frühjahr 2014 präsentierte sie ihren zweiten Roman, „Endlosschleife“ (Iatros Verlag).

Weiss Elias

Weiss, Elias. Geboren 1995 in Wien. Besuchte die französische Schule und war bei der Jugendorganisation Hashomer Hatzair. Anschließend Studium der Politikwissenschaft, derzeit Student der Internationalen Entwicklung und Politikwissenschaft im Masterstudium. Nach einem kurzen Intermezzo in der Wiener Tagespolitik bei dem gescheiterten Wahlexperiment Wien Anders nun wieder aktiv im Umfeld der jüdischen Community in Wien.

Wieser Lojze

Wieser Lojze. 1954 in Klagenfurt/Celovec geboren. Nach einer Buchhandelslehre arbeitete der Kärntner Slowene in Buchhandlungen sowie Druckereien und gründete in Wien eine eigene Druckerei. Von 1981 bis 1986 war er Leiter des Drava Verlages. Seit 1987 ist er Eigentümer des Wieser Verlags, dessen Ziel es ist, noch wenig bekannte Literatur aus Slowenien und anderen Ländern Ost- und Mitteleuropas in deutscher Übersetzung herauszugeben. 1990 erhielt Wieser den ersten österreichischen Staatspreis für Verleger. Seit 2013 hat er im ORF eine Kochsendung, deren Titel „Der Geschmack Europas“ auf die Buch- und Hörbuchreihe „Europa erlesen“ verweist.

Wodak Ruth

Wodak Ruth. Geboren 1950 in London als Tochter einer österreichischen Diplomatenfamilie. Volksschule in Belgrad, Matura in Wien. 1974 promovierte sie „sub auspiciis Praesidentis“ in Sprachwissenschaften, Habilitierung mit dreißig; ab 1991 war sie ordentliche Professorin in Wien. 1996 erhielt sie den Ludwig-Wittgenstein-Preis, Österreichs höchstdotierten Forschungspreis. 2004 übernahm sie den Lehrstuhl für Diskursforschung an der britischen Lancaster University. Ihr jüngstes Buch, „The Politics of Fear. What Right-Wing Populist Discourses Mean“, ist im September 2015 bei Sage Publications, London, erschienen.

Wolffsohn Michael

Wolffsohn Michael. Geboren 1947 in Tel Aviv, ging 1954 nach Deutschland, 1967–70 freiwilliger Wehrdienst in Israel, ist Professor für Neuere Geschichte an der Bundeswehruniversität München. Lieferbar sind u.a. diese seiner Bücher: „Wem gehört das Heilige Land?“ (11. Aufl. 2011), „Juden und Christen“ (2. Aufl. 2008). www.wolffsohn.de

Wöll Alexander

Wöll, Alexander. Geboren 1968 in Kempten im Allgäu, deutscher Slawist und Hochschullehrer. Er studierte von 1988 bis 1994 Germanistik, Geschichte und Slawistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Humboldt-Universität Berlin und der Staatlichen Linguistischen Universität Moskau. 1997 Promotion an der LMU München. Lehrtätigkeit an mehreren Universitäten, darunter 2007/08 als „Lecturer“ für tschechische, slowakische und russische Philologie an der Universität Oxford. Seit Dezember 2014 ist er Präsident der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.

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